Partikularismus und Universalismus in Kulturen

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Die grundlegende Idee des Partikularismus ist, daß es nicht nur eine richtige Version gibt - im Universalismus hingegen wird nach den universellen Gesetzen gesucht, um das einzig Wahre zu erkennen.

Diese Dimension wurde von Trompenaars und Hamden-Turner identifiziert. Dabei identifizierten sie die USA als eine besonders universalistisch ausgeprägte Kultur - Frankreich hingegen als eine eher partikularistisch ausgeprägte Kultur. Dabei ist diese Dimension bis zu einem gewissen Grad mit der Individualismus/ Kollektivismus Dimension verbunden - jedoch mit einigen Ausnahmen. Als grobe Richtlinie kann jedoch gelten, daß individualistische Kulturen eher zum Universalismus neigen.

So gilt, z.B. für die meisten Amerikaner ihre Form der Demokratie als die erstrebenswerteste Form der Demokratie. Sie ist das universale Prinzip. Amerika exportiert diesen Universalismus auch weitreichend: McDonalds, Disneyland und CocaCola sind nur einige der Beispiele die sich eher etwas schwer tun partikularistische Methoden einzusetzen. Damit machten sich die Amerikaner nicht nur im partikularistischem Frankreich einige Feinde - sondern die gesamte Globalisierungsdiskussion dreht sich eigentlich um die Frage von Particularismus und Universalismus.

Oftmals wird gerade Amerikanern mangelnde kulturelle Sensibilität vorgeworfen, aber auch Briten und Deutsche müssen sich diesen Vorwurf oftmals gefallen lassen: Alles sind eher universalistisch ausgeprägte Kulturen. Besonders auffallend in diesem Bereich sind natürlich auch die Management Prinzipien die vor allem von den Business Schools in den angelsächsischen Ländern gelehrt werden - diesen liegen meist als universal geltend angenommene Prinzipien zugrunde, und es wird kulturell vorausgesetzt, daß sich diese ohne Abänderung überall auf der Welt einsetzen lassen.

 

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Übersetzt aus dem Englischen, z.t. gekürzt. Originalfassung:
Dahl, Stephan (2000)
"Introduction to Intercultural Communication", in Dahl, Stephan "Intercultural Skills for Business", ECE, London.
Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

 

 

 


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